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https://www.maler-lackierer-bayern.de/aktuell/nachricht/artikel/ordentlich-geruehrt-maler-nationalteam-begeistert-beim-klebe-und-tapetenseminar
Gedruckt am Samstag, den 4. Mai 2024
Kleister ist nicht Kleister – diesen Umstand verdeutlichte Workshop-Leiter Michael Nachmann Raphael Stöckl, Jacqueline Kuhn, Ben-Luca Franzmann, Enrico Jürgen Lutat, Hauke Max Eder und Jessica Jörges bereits zu Beginn des Workshops. Darüber hinaus standen neben der Tapeziertechnik auch die verschiedenen Eigenschaften von Spachtelmassen und Tiefengründen auf dem Programm. Auch unterschiedlichste Werkzeuge zum Spachteln und Kleistern wurden durchgesprochen, darunter auch Schwämme, die beim Tapezieren zum Einsatz kommen können: „Nehmt einen Schwamm und die Nähte schmiegen sich gut aneinander“, so Nachmann und unterstrich, dass besonders der Nahtroller eines der wichtigsten Werkzeuge beim Tapezieren sei: „Gutes Tapezieren steht und fällt mit dem Werkzeug“, meint Nachmann und ergänzt, dass die Zeiten vorbei wären, in denen Maler- und Lackierer nur drei Werkzeuge zum Arbeiten bräuchten. „Heute gibt es verschiedenste Tapetenarten. Nicht jede kommt mit jedem Werkzeug klar. Deshalb ist das richtige Anwendungswissen so wichtig.“
Besonders relevant für die Klebekraft und dadurch für die Eignung des Kleisters, unterschiedliche Wandbeläge sicher zu verkleben, ist der sogenannte Festkörpergehalt. Dabei stellte Michael Nachmann auch die verschiedenen Verarbeitungsarten von Kleistern vor. Nach dem Theorieteil wurden von den Anwendungstechnikern auch zahlreiche Kleistersorten angerührt und ihre Eigenschaften dem Maler Nationalteam demonstriert. Ein besonderer Hinkucker war hierbei ein rosa Kleister, der nicht in Deutschland vertrieben, aber von PUFAS für den amerikanischen Markt hergestellt wird. Nach einer kurzen Kaffeepause durfte das Maler Nationalteam im Versuchsraum auch selbst mal Spachteln, Kleistern und Tapezieren: „Für mich war es sehr interessant herauszufinden, wie tief verschiedene Grundierungen in die Oberfläche einer Wand eindringen. Man lernt hier grundlegende Dinge noch mal wesentlich aufgeschlüsselter, als es etwa in der Berufsschule der Fall ist. Das hat mir persönlich viel gebracht“, meint Raphael Stöckl. Auch Ben-Luca Franzmann, der zum ersten Mal ein Workshop des Maler Nationalteams besucht, ist von den Lerninhalten und vom Team-Spirit begeistert: „Es ist ein besonderes Gefühl hier zu sein. Man fühlt sich direkt aufgehoben und bekommt wichtige Tipps für die eigene Arbeit.“ Besonderes Augenmerk wurde bei der Tapetenkunde auf die Eigenschaften der Vliestapete gelegt. Ausmessen, Zuschneiden und auf den Versatz achten waren herausfordernde Aufgaben. Enrico Jürgen Lutat hatte trotzdem sichtlich Spaß bei der Arbeit an der Versuchswand. Auch der Brandenburger war zum ersten Mal dabei und lernte nicht nur seine neuen Teammitglieder kennen, sondern nahm auch wertvolle Erfahrungen mit: „Besonders für zukünftige Wettbewerbe ist es gut zu wissen, wie man welche Tapete auf welche Weise schnell verarbeitet. Ich bin deshalb sehr froh hier dabei sein zu können.“ Zum Schluss wurde auch nochmal eine Digitaldrucktapete an die Wand gebracht, deren farbenfrohes Motiv alle Teilnehmer begeisterte und sie zum Nachtapezieren animierte.
„Für uns ist toll festzustellen, dass die Seminarleiter von den klugen Fragen des Maler Nationalteams begeistert sind. Wir haben hier wirklich den besten Nachwuchs aus unserer Zunft. Unser Ziel ist, unser Nationalteam zusammen mit unseren Industriepartnern noch weiter voranzubringen. Und mit welcher Begeisterung und Motivation unser Nationalteam hier an die Arbeit geht, macht schon beim Zuschauen Spaß“, erklärt Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband. Wichtig sei natürlich auch, dass Probleme auf der fiktiven Baustelle im Team gelöst werden, um voneinander lernen zu können – das gelang beim Klebe- und Tapetenseminar in Hann. Münden wirklich sehr gut.
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